Frank Auerbach von Invar-Torre Hollaus

Frank Auerbach
KapitaleBibliothek 15
ISBN/EAN: 9783905799293
Sprache: Deutsch
Umfang: 396 S., 93 Illustr., 93 Fotos, davon 89 in Farbe
Einband: Halbleinen
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Ein Mann, der sich, wie es heißt, alle paar Wochen sechzehn Fünf-Liter-Kanister Ölfarbe ins Atelier in Camden Town im Norden Londons liefern lässt, und das bis heute, seit über 60 Jahren: Was hat er daraus geschaffen? Frank Auerbach gilt neben Francis Bacon und Lucian Freud als einer der wichtigsten britischen Maler seiner Generation. Geboren 1931 in Berlin, kann er, im Gegensatz zu seinen Eltern, den Nazis entkommen und in England eine neue Heimat finden. Entstanden ist seither ein äußerst eigenwilliges Werk, das über sperrige Qualitäten verfügt. Auerbach steht in der Tradition Cézannes. Wie dieser vor den Äpfel Stillleben oder dem Montagne Sainte Victoire, ist er an der Wahrheit des Gesehenen interessiert. Hier bietet Invar-Torre Hollaus mit seiner Arbeit eine kluge, sensible und sehr inspirierte Seh-Anleitung. Er kennt sich in bildtheoretisch-philosophischen Fragen exzellent aus, transzendiert diese jedoch, weil er - wie der Künstler - hauptsächlich am SEHEN interessiert ist. Frank Auerbach wird in angelsächsischen Ländern sehr geschätzt. Die Londoner Times bezeichnete ihn jüngst 'als unseren größten lebenden Maler'. Im deutschsprachigen Raum dagegen ist er verhältnismäßig unbekannt, sein Werk harrt hier noch der Entdeckung, so wie das vor Jahren mit Lucian Freud und Francis Bacon der Fall war. Die Monografie von Invar-Torre Hollaus schließt da eine zentrale Lücke.
Invar-Torre Hollaus (geb. 1973) ist Kunsthistoriker mit deutsch-österreichischen Wurzeln. Er hat bei Gottfried Boehm promoviert, lebt in Basel und unterrichtet Bildgeschichte, -theorie und -gattungsfragen am Institut Visuelle Kommunikation der dortigen Hochschule für Gestaltung und Kunst. Er ist auch als Buchautor, Kunstvermittler, Kurator und Kunstkritiker tätig.