Die Altersregression von Gerhard Schütz

Die Altersregression
Hypnotisches Vorgehen in Theorie & Praxis - Fachbuch Hypnose, Mit CD
ISBN/EAN: 9783873877313
Sprache: Deutsch
Umfang: 110 S.
Einband: kartoniertes Buch
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InhaltsangabeDas Wesen der Hypnose Hypnose und bewusste Kontrolle Unterschiedliche Hypnosestadien Die musikalische Untermalung Vorbereitungssuggestionen Struktur des Vorgehens Gedächtnis und Erinnerung Subsysteme des Gedächtnisses Eidetik False Memory Syndrom Vorsicht: Suggestivfragen Ein kleiner Blick ins Gehirn Gedächtnis als Zeitspeicher Sensorisches Gedächtnis Kurzzeitgedächtnis Langzeitgedächtnis Das persönliche Gedächtnis Der Weg ins Gedächtnis Kindheitserinnerungen Zwei Beispiele ungewöhnlicher Altersregression Sontane Altersregression Glaubenssysteme Rückführungen in Gruppen Gefahren bei der Altersregression Texte zur hypnotischen Rückführung Kinderwelten Der Fahrstuhl Der Zeitkreisel Die Geschichte der Menschheit Der Zeitgeist Die Geistreise Der Zeitfäden Organische Lebensform Das Zeitlabyrinth
Dr. rer. medic. Gerhard Schütz, Dipl-Psych. und Psychotherapeut. Von 2007 bis 2009 Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Hypnose (DGZH) e.V., Trainer und Supervisor. Als Psychotherapeut mit Schwerpunkt Hypnose ist er in eigener Praxis in Berlin-Steglitz tätig. Umfangreiche Vortragstätigkeit und Veröffentlichungen.
Ungewolltes Freilegen von traumatischen Erinnerungen Wird eine Person in eine hypnotische Trance geführt, hat dies automatisch zur Folge, dass sie emotional verletzlicher ist als im Wachzustand. Im Zustand der Trance ist der psychische Abwehrmantel porös und löchrig - abgedrängte, unangenehme Erinnerungen haben es leicht, sich auf die Bühne der Aufmerksamkeit zu schieben, um sich bemerkbar zu machen. Wenn abgespaltene, emotional belastete Erinnerungsfragmente sich ins Zentrum der Aufmerksamkeit vorarbeiten, geht dieser Vorgang meist mit starken Gefühlsäußerungen einher - die Person wird in diesem Moment mit Ereignissen überspült, die sie noch nicht richtig verarbeitet hat. So betrachtet, ist die Trance eine Art Erlebnisverarbeitungsbeschleuniger von verdrängtem biografischem Material. Im Prinzip ist das ein durchaus willkommener, sich selbsthygienisch regulierender Vorgang, wenn der Hypnotiseur weiß, was in dieser Situation zu tun ist. Ein nicht erfahrener Hypnotiseur könnte in dieser Lage selbst Unsicherheit und Angst entwickeln und hierdurch diesen Vorgang noch verstärken. Der Hypnotisand würde die Unsicherheit spüren und noch stärker mit Angst reagieren und so weiter - ein gefährlicher Teufelskreis, der in eine Situation münden kann, in der die Lage unbeherrschbar wird. Sollte es zu einem Ausbruch starker verdrängter Gefühle kommen, so ist das oberste Gebot dies: Ruhe zu bewahren und Präsenz zu zeigen. Immer richtig ist es, beruhigend und empathisch zu bleiben in dem Wissen, dass die stärksten Gefühlswellen fast immer nach bereits kurzer Zeit wieder abebben. Emotionale Ausbrüche während eines Trancezustandes sind nie vorhersehbar. Deshalb muss mit diesen Zuständen potentiell immer gerechnet werden und ein quasi automatisiertes Verhalten seitens des Hypnotiseurs bereitstehen. Selbst wenn der Hypnotisand sich in einem Zustand ozeanischen Glücksgefühls befindet, ist das kein Beleg dafür, dass dies auch so bleiben muss. Die aktiven Hirnareale, die mit Glücksgefühlen in Verbindung stehen, sind eng benachbart mit denen, die mit Trauer und Enttäuschung zu tun haben. Ein bestimmtes Wort, eine bestimmte Melodie oder eine angeregte Assoziation reicht manchmal schon aus, um das neuronale System "Glücksgefühl" zum Kippen zu bringen.