Sündige Aphrodite von Günter Rothemann

Ich wil nicht sagen, daß es mich immer angeekelt hat, wenn ich den Herren zu Diensten war.Waren es gut aussehende, sympathische und kräftig gebaute Männer, dann genoss ich den Sex in allen erdenklichen Variationen. Hinzu kam der gute Verdienst, der mich in der ersten Zeit alle Skrupel vergessen ließ, denn dadurch konnte ich ein Leben genießen, von dem viele nur träumen. So schnell wie das Geld verdient war, wurde es auch wieder ausgegeben und dann kommt der Moment, in dem man fast jeden Mann über sich steigen lässt. Meistens ist das auch der Anfang depressiver, labiler Zustände, die mit Alkohol und Drogen verdrängt werden.Immer wieder kämpfte ich, um dauerhaft aus dem Milieu auszusteigen. Gelang es mir, dann war es gleichzeitig nur eine Frage der Zeit, wann der Puff wieder mein zu Hause wird.Aphrodite