In der Strafkolonie von Franz Kafka

In der Strafkolonie
Eine Erzählung, Mit einem Text von Peter-André Alt, Typographische Bibliothek 9
ISBN/EAN: 9783835309791
Sprache: Deutsch
Umfang: 96 S.
Einband: Leinen
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Das Schreiben als Qual - Kafkas weltberühmte Erzählung typographisch gestaltet von Klaus Detjen. Franz Kafkas Erzählung 'In der Strafkolonie' beeindruckt noch fast 100 Jahre nach ihrer Entstehung als Parabel über die Abgründe der Menschheit. Ein Strafgefangener wird aufgrund einer geringen Verfehlung ('den Dienst verschlafen') ohne sichtbare Verhandlung zum Tode verurteilt. ''Kennt er sein Urteil?' 'Nein', sagte der Offizier. 'Er kennt sein eigenes Urteil nicht?' 'Nein', sagte der Offizier wieder. 'Es wäre nutzlos, es ihm zu verkünden. Er erfährt es ja auf seinem Leib.'' Die Vollstreckung des Urteils soll durch einen namenlosen 'Apparat' ausgeführt werden, einer Erfindung des früheren Kommandanten der Kolonie, die dem Verurteilten das Urteil mit todbringenden Nadeln buchstäblich in den Körper 'einschreibt', bis das Ende eintritt. Die Gestaltung der graphischen Abschnitte, im Druck in zwei Farben ausgeführt, entwirft eine Dramatik des Geschehens, indem eine 'Partitur' des Einschreibsystems der Maschine strukturiert und visualisiert wird. Die Typographie des Textverlaufs wird in zwei verschiedenen Typen dargeboten, so treffen sich sinnbildlich Mensch und Maschine in ihrer 'Verschriftlichung'. Den Band beschließt ein kritscher Essay des Kafka-Spezialisten Peter-André Alt.
Franz Kafka geboren am 3. Juli 1883 in Prag, gestorben am 3. Juni 1924 im Sanatorium Kierling in Klosterneuburg bei Wien. Einer der größten und wirkungsvollsten deutschsprachigen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Der Herausgeber Klaus Detjen, geb. 1943 in Breslau, Typograph, Buchgestalter, lebt in der Nähe von Hamburg. Bis 2009 Professor für Typographie und Gestaltung an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel. Auszeichnungen und Preise zur Buchgestaltung und Typographie. PeterAndré Alt geb. 1960 in Berlin, Literaturwissenschaftler an der FU Berlin. Schillerpreis 2005 der Stadt Marbach für die zweibändige Schiller-Biographie (2. Aufl. 2004). Veröffentlichungen u.a.: Von der Schönheit zerbrechender Ordnungen. Körper, Politik und Geschlecht in der Literatur des 17. Jahrhunderts (2007); Ästhetik des Bösen (2010).