Die Verwandlung der Welt von Bernhard von Mutius

Die Verwandlung der Welt
Ein Dialog mit der Zukunft
ISBN/EAN: 9783608942712
Sprache: Deutsch
Umfang: 337 S., 1 Faltkte
Einband: gebundenes Buch
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Dieses Buch macht die technologischen, ökonomischen und sozialen Veränderungen der Gegenwart in ihren Zusammenhängen transparent. Was kommt auf uns zu? Was verstehen wir eigentlich unter 'Informationsgesellschaft' oder 'Wissensgesellschaft', 'Digitale Revolution' oder 'Globale Vernetzung'? Und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur? Die sich wandelnde Welt, die Bernhard von Mutius in einem eindrucksvollen Panorama entfaltet, ist eine jenseits der tradierten Vorstellungen von real und virtuell. Das Buch bereitet auf diese Welt vor, indem es Entwürfe der technisch-ökonomischen und Ideen der literarisch-kulturellen Intelligenz auf neue Weise gedanklich zusammenführt. Ein solches Buch schreibt man nicht allein. Weder das Wissen noch die Phantasie eines einzelnen sind dafür ausreichend. Wer den gesellschaftlichen Wandel kenntlich machen will, muß sich vernetzen. Darum hat der Autor weltweit mit vielen Wissenschaftlern, Unternehmensführern, Medien und Kommunikationstheoretikern, Vor- und Nachdenkern aus unterschiedlichen Disziplinen persönliche Gespräche geführt - u. a. mit Ulrich Beck, Heinz von Foerster, Peter Glotz, Meinhard Miegel, Florian Roetzer, Lester C. Thurow, Don Tapscott, Jerry Yang - und ihre Anregungen in einer neuen Form verarbeitet. Das Buch ist deshalb zugleich eine Plattform für viele wichtige Stimmen, die heute nach vorne denken. Zielgruppen: Management, Führungskräfte aus Wirtschaft und Politik, Medien- und Kommunikationsfachleute, sozial und kulturell Engagierte, Lehr- und Bildungsverantwortliche. 'Futurologist like to use current trends to derive a future from past events: "More cars; more babies", that is: the future will be like the past. Or, they will tell us how they wish the future should be, that is, we shall know about them, but nothing about the future. Mutius, on the other hand, invites us to work those looms with him and the doers and thinkers, with which to weave in discussion the fabric of the future. Like watching in slow motion the bud developing into a magnificent flower, we can now see how from various seeds intricate ornaments emerge: multiplicity becomes simplicity. Complexity becomes transparent when one sees the thread that connects two apparent different items, or, as Gregory Bateson would say: "The pattern which connects. An astounding book indeed!"' Heinz von Foerster, Prof. emer. Dept. Biophysics and Computer Engineering, University of Illinois, Urbana Ill.
Ausgangssituation und Fragestellungen Digitalisierung, Virtualisierung, Globalisierung: Was verbirgt sich hinter den neuen Begriffen, mit denen sich diese Zeit selbst beschreibt? Was kommt auf uns zu? Sind wir Augenzeugen eines grundlegenden Epochenwechsels oder beobachten wir nur eine quantitative Steigerung bereits bekannter Entwicklungen? Können wir uns überhaupt noch vorstellen, was sich mit enormer Beschleunigung um uns herum verändert? Wer kenntlich machen möchte, was Informationsgesellschaft oder Wissensgesellschaft, Digitale Revolution oder biotechnische Revolution bedeuten könnten, muß diejenigen befragen, die das Verständnis dieser Begriffe prägen. Wer herausfinden will, was es mit der globalen Vernetzung auf sich hat, muß sich bei denen erkundigen, die damit experimentieren und in ihr operieren. Wer der Frage nachgehen will, welche Konsequenzen dieser vielschichtige Wandel in Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur haben könnte, muß auf die hören, die das Veränderungstempo bestimmen oder es kritisch reflektieren (.) Erkundung von Möglichkeitsräumen - ohne verbindliche Zentralperspektive Natürlich kann in einer Zeit des Umbruchs niemand vorhersagen, was kommen wird, sondern nur, was vielleicht geschehen könnte. Insbesondere wenn derart viele und ganz unterschiedliche technologische und ökonomische, gesellschaftliche und kulturelle Veränderungen zusammenkommen wie in der gegenwärtigen historischen Phase. Wir können die Entwicklungskräfte genau beobachten, aber noch nicht präzise voraussehen, was sie im Zusammenspiel bewirken werden. Wir können die ?Gateways?, d. h. die Zugänge und Öffnungen zur Zukunft benennen, aber noch nicht mit Bestimmtheit angeben, wohin diese uns führen werden. Sicher kann man heute schon die Behauptung wagen, daß die digitalen Netze und die neuen, virtuellen Medienwelten eine Erweiterung unserer Denk- und Handlungsräume ermöglichen. Aber die Räume selbst sind noch weitgehend unerforscht, noch kaum ausgelotet oder gestaltet. Es sind zunächst nur Möglichkeitsräume im Kraftfeld ganz verschiedener, oft sogar widersprüchlicher Tendenzen und Interessen. Deshalb ging es mir von Anfang an darum, ein möglichst breites Spektrum von unterschiedlichen oder sogar gegensätzlichen Sichtweisen aufzunehmen und zu reflektieren. Dem lag eine Vermutung zugrunde, die sich im Lauf der Arbeit zur Gewißheit erhärtet hat: Ein Diskurs, der sich als Erkundung von Möglichkeitsräumen versteht, darf nicht nur eine Blickrichtung einnehmen und sich nicht einseitig festlegen - oder nur um den Preis des Sich-Verrennens. Es gilt vielmehr, die Kräfte des Umbruchs von mehreren Seiten aus zu beobachten und zu beleuchten, um sowohl die erhofften Wirkungen als auch die vielleicht eintretenden, unerwünschten Nebenwirkungen aufspüren zu können. Bei diesen Erkundungen stößt man als erstes auf die bekannten und hier schon genannten Begriffe wie Informationsgesellschaft oder Wissensgesellschaft, Netzwerk-Zeitalter oder Zeitalter der Biotechnologien. Alle diese Begriffe sind hilfreich und irreführend zugleich. Hilfreich, wenn man sie nimmt als das, was sie sind: vorläufige und eher plakative Kennzeichnungen, grobe Richtungsanzeiger oder Wegweiser, aber keine präzise Beschreibung der Wege in die Zukunft. Irreführend, wenn man sich ausschließlich an einem dieser Begriffe festhält und versucht, die eigene Orientierung danach auszurichten. Denn jeder dieser Begriffe ist zumeist mit einer bestimmten Perspektive verbunden, zeigt nur einige Ausschnitte der möglichen Denk- und Handlungsräume. Wenn von der Informations- oder Telekommunikationsgesellschaft die Rede ist, wird der Blick in erster Linie auf die Umgestaltung der Medienlandschaften gelenkt. Wenn von der Wissensgesellschaft gesprochen wird, liegt das Augenmerk eher auf den veränderten Grundlagen und neuen Ressourcen der Ökonomie. Wenn man über das Zeitalter der Netze diskutiert, werden hauptsächlich neue technologische und soziale Organisationsprinzipien ins Zent
Was läßt sich über das Morgen sagen, wenn man das Heute von allen Seiten beleuchtet?