Natürlich gut essen! von Gabriele Kurz

Natürlich gut essen!
Meine vegetarische Küche zwischen Bischofswiesen und Dubai
ISBN/EAN: 9783453280007
Sprache: Deutsch
Umfang: 192 S., durchgehend vierfarbig
Einband: gebundenes Buch
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Einfachheit und Eleganz Unverfälschter Geschmack und purer Genuss sind das Credo der Bio-Spitzenköchin Gabriele Kurz. Mit ihren besten Rezepten und vielen Tipps zum behutsamen Umgang mit naturbelassenen Lebensmitteln präsentiert sie eine Küchen- und Lebensphilosophie, die ihre Wurzeln niemals aus den Augen verliert: In ihrer aromenreichen Küche finden nur vegetarische und vollwertige Zutaten Verwendung. Starköchin Gabriele Kurz hat sich leidenschaftlich dem Genuss verschrieben. Ob gefüllte Zucchini- und Taglilienblüten auf roter Paprikasauce oder Walderdbeersuppe mit Waldhonig - ihre Kreationen sind naturbelassen, elegant und federleicht. Mit einer einzigartigen Mischung aus außergewöhnlichen Rezepten, Informationen zu Herkunft und Verarbeitung unserer Lebensmittel und persönlichen Geschichten zeigt sie, wie vielseitig und farbenfroh vegetarischer Genuss ist: Sie zelebriert eine üppige, lebensfrohe Küche mit viel frischem Gemüse, aromatischen Kräutern und bunten Blumen. Viel mehr als nur ein Kochbuch: Es verbindet Gabriele Kurz'' Philosophie einer genussvollen vegetarischen Küche mit ihren besten Rezepten.
In Bischofswiesen in Bayern leitete Spitzenköchin Gabriele Kurz gemeinsam mit ihrer Mutter ein Bio-Hotel mit einem der besten vegetarischen Restaurants Deutschlands. Und das so erfolgreich, dass Headhunter im fernen Dubai auf sie aufmerksam wurden. Seit 2007 verwöhnt sie als Küchenchefin des ersten vegetarischen Restaurants Dubais, des »Magnolia«, internationale Gäste.
Bischofswiesen im Berchtesgadener Land - ein wunderschöner Fleck Erde mit grünen Hochtälern zwischen schroffem Gebirge ... Eine sehr eindrucksvolle, durch und durch bayerische Umgebung mit viel Natur, die zum Beispiel schon Ludwig Ganghofer zu seinen berühmten Romanen inspiriert hat. Würden Sie gerade dort ein für seine besonders feine vegetarische Küche bekanntes Biohotel mit einer Kochschule erwarten? Dass das entstehen konnte, ist eine spannende Geschichte, die ihren Anfang lange vor meiner Zeit nahm und deren Auswirkung ich erst nach und nach bemerkte.Ich bin mir heute beinahe sicher, dass gewisse Einflüsse aus der Familie eine Rolle spielten: Meine Urgroßeltern mütterlicherseits führten die älteste Gaststätte Münchens (die Hundskugel). Eine Großtante war Herrschaftsköchin, mein Großvater mütterlicherseits ein passionierter Feinschmecker. Mein Vater war Brauereidirektor. Meine Mutter ist eine bis heute bekannte und sehr erfolgreiche Pionierin der vegetarischen Küche ... Ein familiärer Hintergrund, der in der späteren Betrachtung durchaus Sinn macht, wenngleich er sich zunächst sehr weit weg von meiner ursprünglichen Planung befand.Ich wollte nämlich Architektur studieren. Zumindest so lange, bis ich einen Architekten ausgiebig befragte. Dieser entwarf ein recht kritisches Bild seines Berufes und meinte, er selbst würde, hätte er noch einmal die Wahl, sich gewiss anders orientieren. Dieses höchst aufschlussreiche Gespräch lag strategisch günstig nämlich kurz vor meinem Abitur und war eine gute Gelegenheit für eine Kurskorrektur. Gleichzeitig warf es aber die mehr oder weniger dringliche Frage auf, was ich stattdessen machen wollte.Um es kurz zu machen: Ich fand es außerordentlich schwierig, auf die Schnelle einen - meinen - neuen Lebensentwurf zu gestalten. Zwei Dinge waren mir wichtig. Kreativität und Sinn. Ich zählte zusammen, was ich mochte - kreativ sein, Sprache und Schrift, auch Fremdsprachen, Reisen ... Das ergab aber immer noch keinen richtigen Beruf.Das Naheliegende, die Gastronomie, fand ich zunächst unspannend und kam schlicht überhaupt nicht in die nähere Betrachtung. Meine Mutter hatte bereits seit einigen Jahren ihr Biohotel in Bischofswiesen erfolgreich aufgebaut und echte Pionierarbeit in einer von bayerischen Deftigkeiten geprägten kulinarischen Landschaft geleistet. Sie war jedoch klug genug, mich nicht dazu zu drängen, es ihr gleichzutun. Ich muss lächeln, während ich dies hier schreibe. Denn meine Bestimmung war bereits auf dem Weg mich einzufangen, erfreulicherweise mit einer recht eleganten Kurve ...Was nun folgte, war eine Phase der vorsichtigen Annäherung. Ich durfte meiner Mutter beim Schreiben ihres ersten Kochbuches helfen. Das war Gott sei Dank genügend kreativ, intensiv mit Sprache und Schrift verbunden und, naja, ein wenig gastronomisch.Der geschickt platzierte Vorschlag meiner Mutter, für ein Jahr die Steigenberger Hotelfachschule in Bad Reichenhall zu besuchen, war nach unserem Buchprojekt nicht mehr so abwegig. Mit der Option, offen zu lassen, was danach geschehen sollte, ein lässiges bayerisches "schaun' mer mal" im Bewusstsein, begann ich meine berufliche Karriere.Nach diesem Jahr auf der Schule schloss ich eine Ausbildung zur Hotelkauffrau im Münchener Hilton Hotel ab und legte nach den vorgeschriebenen Berufsjahren, die dann bereits in Bischofswiesen als Partnerin meiner Mutter im Biohotel folgten, noch die Meisterprüfung im Hotelfach ab.Dass ich keine beruflichen "Wanderjahre" an meine Ausbildung anschloss, wie es üblich ist, kristallisierte sich eher unverhofft im Laufe der recht interessanten Ausbildungstour in diesem umtriebigen Großhotel heraus. Ich glaubte natürlich zunächst, dass "mein Platz" am Empfang oder in der PR-Abteilung sein könnte. Sie wissen schon: All diese schönen Jobs, wo man elegant frisiert, im engen Bleistiftrock und auf hohen Stöckelschuhen in die Arbeit schwebt und nicht schmutzig wird.Doch ...