Aneka Kleinschmidt empfiehlt "Aquila" von Ursula Poznanski

Die Austauschstudentin Nika versteht die Welt nicht mehr: eben noch war sie auf einer Studentenparty im trubeligen Siena, doch nun fehlen in ihrer Erinnerung plötzlich zwei ganze Tage - mitsamt ihrem Handy, Schlüssel, Ausweis und ihrer cholerischen WG-Mitbewohnerin Jenny. Einzige Anhaltspunkte scheinen ein blutiges T-Shirt in der Badewanne und ein offensichtlich von ihr selbst handgeschriebener Zettel mit unverständlichen Sätzen zu sein: "Weihnachten voller Angst" - "Halte dich fern von Adler und Einhorn" - "Sic transit Gloria". Während Nika verzweifelt versucht, ihr Leben und ihre Erinnerung wieder in den Griff zu bekommen, wird eine junge Frau tot aufgefunden - und Nika selbst gerät mitten in die Nachforschungen der Sieneser Polizei. Ist die Tote etwa ihre vermisste Mitbewohnerin? Und hatte sie wirklich kurz vor deren Verschwinden eine handgreifliche Auseinandersetzung mit Jenny, die so viele Mitstudenten gesehen haben wollen? Die Polizei glaubt nicht an Nikas Gedächtnisverlust und so bleibt ihr keine andere Wahl, als auf eigene Faust nach Antworten zu suchen, wobei ihr Notizzettel der Schlüssel zu allem zu sein scheint. Und so streift Nika durch das nächtliche Siena und schwebt auf einmal in größerer Gefahr als je zuvor...

Wieder einmal hat es Ursula Poznanski geschafft: wie schon der Vorgänger "Elanus", lässt auch "Aquila" den Leser völlig in die Erlebniswelt des Protagonisten eintauchen - und erst wieder nach der letzten Seite tief durchatmen! Genial!